FRANK MELECH

DIE KUNST UNSERER FREUNDE...

Frank Melech – Fotograf, feinsinniger Beobachter, Phantast im besten Sinne des Wortes, Ästhet und überragender Bilddesigner...


Jana Reigl 
& die handverlesene Mannschaft
August, 2020
www.handverlesen-suhl.de

Bei ihm... kann ich mich unmöglich festlegen.
Zunächst einmal ist er der Mann, der unsere Ideen für all die Printprodukte, die Sie von uns erhalten, in genau der anspruchsvollen Art umsetzen kann, wie ich es mir immer gewünscht und vorher nie erhalten habe.
Durch seine gestalterische Arbeit sind unsere Flyer keine gewöhnlichen Werbeblätter. Sie sind, jeder wieder aufs Neue stimmig, von der Anmutung des Papieres, über die Schriftart, bis hin zu den zurückhaltend gesetzten Gestaltungselementen – eben jeder Einzelne ein kleines, hochwertiges Kunstwerk.
Unsere Texte werden dabei auf eine Weise „veredelt“, dass Einige unter Ihnen diese Karten aufheben, an den Kühlschrank heften, oder sie als Lesezeichen benutzen.

Aber der Reihe nach!
Fotografie stand ganz am Anfang. Jedoch nicht, wie man glauben könnte, als reine Methode zum „Festhalten“ und „Abbilden“ bestimmter Motive. Sie interessierte ihn genau ab jenem Moment, als das digitale Zeitalter begann. Denn seine wahre Passion zeigt sich erst, nachdem das Foto bereits entstanden ist. Bilder verändern zu können, die eigene Phantasie, die eigenen Träume einzubringen, sich zu überraschen und zu sehen, wie etwas Neues, Einzigartiges entsteht, das macht seine Kunst aus. Für den Betrachter dieser Bilderwelten bedeutet das, sich einzulassen auf ein Ideengebäude, das man unmöglich schnell und ganz nebenbei erfassen kann. Ähnlich wie im Märchen gibt es eine eigene Sprache, eigene Länder mit surrealen Bildern und fantasievollen Gestalten, von denen manche auch als etwas schockierend wahrgenommen werden könnten.
Es kommt ihm nicht darauf an, dass seine Darstellungen äußerlich schön und schmeichelhaft sind, sondern darauf, eine Spannung zu erzeugen, ähnlich eines Soges, der den Betrachter in diese außergewöhnliche Konstruktion hineinzieht.

Sein Motto: „Inspiration ist überall!“
Es werden Dinge aus der Natur verarbeitet, Pflanzen, Tiere, Naturereignisse, das Wetter, oder eben auch kleinste Details, wie die Darstellung der Kauwerkzeuge einer Ameise, oder die der Augen eines Pferdes. Der Schlüssel zu allem aber bleibt „Gestalten zu können.“ Aus einem Thema entwickelt sich das Bild und nicht selten überrascht ihn das Ergebnis selbst. Sein besonderes Potenzial ist dabei eine hochsensible Wahrnehmung. Sie ist die Ursache dafür, dass meist mehrere Werke parallel zueinander entstehen, in welche er wochenlang eintauchen kann, bevor sie sich Stück für Stück erschließen.
Bei all der Ernsthaftigkeit für seine Arbeit hat er sich den Spieltrieb eines Kindes bewahrt. Er probiert sich aus, findet neue Wege und neue Möglichkeiten um seiner Kreativität Ausdruck zu verleihen. Er hat den Kopf voller Ideen und noch jede Menge Projekte ebendort. Musik beeinflusst und inspiriert. Und auch hier ist das Spektrum groß. Rockmusik findet ebenso ihren Platz wie Blues oder Klassik.
Einer seiner Träume ist eine Komposition zu kreieren zwischen seiner Welt und der der Musik. Spontan spricht er von seinem Bild „Engelsgeduld“ in Kombination mit beispielsweise sphärischen Klängen....

Seit 2010 arbeitet er freischaffend. Aber als was eigentlich genau? Und so komme ich wieder zum Anfang.
Er schreibt Artikel über Bildgestaltung für Fachzeitungen und Fachbücher. Er ist freischaffender Gestalter (und als dieser unter anderem auch für das „Handverlesen“ tätig). Er ist Fotograf unserer 1. Volleyball Bundesliga Damen und arrangiert den jährlichen Fotokalender. Und“ last but not least“ ist er ein äußerst erfolgreicher und außergewöhnlicher Bild- und Fotokünstler.

Kurzer Abriss seiner Referenzen:
Mehrfacher Preisträger bei „International Trierenberg SUPER CIRCUIT“ und „International Al - Thani | Awards for Photography“. Seit 2010 hat er viermal in der Galerie des CCS ausgestellt. Jährlich nimmt er teil an der Kunstmesse „Umschlagplatz Coburg“ und wurde im letzten Jahr mit dem „ART COBURG“ ausgezeichnet. Er stellte 2017 in der AWG Geschäftsstelle Suhl aus. 2011 und 2012 nahm er an den „Pirmasenser Fototagen“ teil. Dort wurde er für seine Arbeiten prämiert.

Mein Fazit:
Sie müssen ihn und seine Arbeiten kennenlernen! Einen kleinen Auszug seines umfangreichen Werkes stellen wir aus in unseren Geschäftsräumen. Besuchen Sie, um sich einen umfangreichen Eindruck zu verschaffen, folgende Internetseite: www.melech.de





IM INTERVIEW: 
FRANK MELECH

www.nikon-fotografie.de/2019/04/04/interview-frank-melech



Im Interview:
Kalenderautor Frank Melech
Stellt gewohnte Sichtweisen auf den Kopf



Für unsere Serie mit Autoreninterviews haben wir diesmal Frank Melech befragt, Digitalkünstler, Trainer, freiberuflicher Mediengestalter und Kalenderautor bei unserem Partner CALVENDO. Der gelernte Offset- und Siebdrucker gestaltet seit vielen Jahren fantastische Kalender, Leinwände und Puzzle bei CALVENDO. Seine Bilder fesseln den Blick und spielen mit der Vorstellungskraft der Betrachter. Wir haben Frank Melech gebeten, uns etwas mehr über sich zu erzählen.


Und das wollten wir wissen:
Warum fotografieren Sie – und seit wann?


Ich würde sagen, es ist die eigene Neugierde. Ich glaube, die Frage habe ich mir so auch noch nicht gestellt. Ja, ich denke es ist vor allem die Suche nach dem Unbekannten, nach der anderen Sichtweise, nach dem Verborgenen. So richtig infiziert hatte mich die Fotografie erst mit dem Einzug der Digitaltechnik um 2003. Fotos jetzt gleich sichten und auswerten zu können, hatte mich von Anfang an begeistert.

Wie hat sich Ihre Leidenschaft für die Fotografie entwickelt? Wie sind Sie dazu gekommen?

Schnell erkannte und nutzte ich das Potenzial der Bildbearbeitung am PC. Das Programm Photoshop von Adobe war seitdem mein wichtigstes Werkzeug. Dazu leistete mir vor allen in den ersten Jahren das Magazin „DOCMA“ eine gute Hilfestellung. Grundvoraussetzung hierfür ist natürlich ein gutes Bildmaterial. Dementsprechend entwickelte ich mich auch in der Aufnahmetechnik weiter und legte mir nach und nach ein immer besseres Werkzeug zu. Vieles erlernte ich hierbei durch einfaches ausprobieren.

Gibt es Berührungspunkte zwischen der Fotografie und anderen Interessen?

Mehr als nur das! Die Kamera ist mein ständiger Begleiter. In privater und beruflicher Hinsicht.

Welches sind Ihre fotografischen Themen- schwerpunkte? Was reizt Sie an diesen Themen am meisten?

Geheimnisvolle Naturlandschaften und fremdartige Portraits in einer bestimmten Farbharmonie. Unsere gewohnten Sichtweisen zu durchwirbeln, so dass am Ende nichts wirklich ist, das macht für mich den größten Reiz aus. Mitunter reicht da schon eine verdrehte Perspektive, z.B. eine Wolkenformation mal auf den Kopf gestellt. Es liegt mir dabei aber fern, den Betrachter mit Manipulationen zu täuschen. Meine Montagen sind immer offensichtliche Fantastereien.

Wie würden Sie Ihre persönliche, fotografische Handschrift beschreiben?

Diese Antwort will ich gerne anderen überlassen.

Welcher Linie folgen Sie?

Neugierig bleibend, stetig nach dem Verborgenen suchend. Was schon da war, möchte ich möglichst nicht wiederholen. Mich immer wieder selbst zu überraschen ist die treibende Kraft.

Was war Ihr beeindruckendstes oder berührendstes Erlebnis in der Fotografie?

Beeindruckend ist die Fotografie schlecht hin. Vor allem bei der ersten Sichtung am PC. Für mich ist die Fotografie auch heute noch ein Wunderwerk und verliert kein bisschen von ihrem Zauber. Aber eine interessante Geschichte fällt mir ein. Die hat bestimmt jeder von uns, so oder in einer anderen Form, mindestens schon einmal erlebt: Nach 25 Kilometer mit dem Fahrrad war das Ausflugsziel erreicht. Plötzlich sind da hunderte von Kröten bei der Paarung -die Weibchen tragen ihre Männchen Huckepack- und keine Kamera dabei. Also schnell wieder nach Haus, in der Hoffnung den Kröten vergeht so schnell nicht die Lust. Am Ende wurde ich mit ein paar guten Bildern belohnt.

Was motiviert Sie im Leben?

Jede Herausforderung in jeder Hinsicht. Knifflige Aufgaben brauchen zwar Zeit und Köpfchen, aber treiben mich gerade dadurch immer wieder an. Rückschläge gehören hier selbstverständlich dazu. Denn es sind doch erst die vielen kleinen Fehlschläge, die in ihrer Summe die eigentliche Erfahrung bringen. Aber auch das Zurücklehnen, um die kleinen Erfolgsmomente zu genießen, gehört unbedingt dazu. Dann auch gerne mit anderen Menschen im Austausch bei einem Gläschen Wein.

Und was können Sie überhaupt nicht ausstehen?

Unzuverlässigkeit, Pauschalisierungen und leere Worte, dicht gefolgt von Wichtigtuerei und Egoismus. Ist alles doch immer eine Frage der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Wertschätzung dem anderen gegenüber.

Was ist für Sie ein richtig gutes Foto?

Ein Foto, welches unter hunderten auf Anhieb heraussticht und sich dann durch Ästhetik, Emotionen oder eine Geschichte einzubrennen vermag. Stimmt dann auch noch die Qualität, ist es für mich richtig gut.

Haben Sie ein Lieblingsfoto?

Vielleicht „Erfolgreich“, aber das unterliegt auch immer dem Wandel der Zeit. „Erfolgreich“ hat aber bis heute seinen Reiz für mich nicht verloren, ist es doch auch irgendwie ein Spiegelbild.

Was würden Sie einem Einsteiger in Ihr fotografisches Spezialgebiet raten?
Wovon raten Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen ggf. ab?

Sich zu fokussieren, sich nur für ein Bild in allen Facetten die nötige Zeit zunehmen. Zig Fotos von immer derselben Situation zu schießen, erhöht zwar die Trefferquote, aber bringt keinen Lerneffekt. Besser ist es, sich vorzubereiten und stets zu wissen, was man tut. Genauso in der nachträglichen Bildbearbeitung: Automatikmodus und Filtertechniken stellen keine Allheilmittel da und erzeugen erst recht keine persönliche Note. Es braucht schon die volle Aufmerksamkeit. Es braucht Fleiß, Geduld und Leidenschaft.

Sie haben Kalender bei CALVENDO veröffentlicht. Was reizt Sie daran?

Aktuell habe ich nur einen Kalender mit neuen Motiven besetzt. Ich nenne ihn seit drei Jahren „FRANKsREICH“. Da ich hierfür jedes Jahr mindesten 12 neue Motive brauche, ist das immer ein guter Ansporn für mich. In erster Linie kann ich aber so all den Liebhabern meiner Bilder die Möglichkeit bieten, für relativ kleines Geld ein paar meiner Werke zu erwerben. Zum Dank bekomme ich regelmäßig Feedback und freue mich darüber sehr.


FANTASTISCHE WELTEN

VON EDITH OXENBAUER KUNSTRAUM 13. FEBRUAR 2016 / T-Arts


Mit der Stadt Suhl assoziiert man zuerst die legendäre Schwalbe und Jagdwaffen und weniger die Ansichten traumwandlerischer Welten voller Detailreichtum. Doch inmitten des Profanen erblüht heute ein besonders fantasievoller Geist: Frank Melech – Digitalkünstler, Autor, Trainer, freiberuflicher Mediengestalter; mehrfach national wie international ausgezeichnet.

Ohne die Kamera im Gepäck unternimmt Frank Melech keinen Gang durch seine Heimatstadt. Der geschärfte Blick für Objekte, die für zukünftige Kompositionen benötigt werden könnten, ist allgegenwärtig. So bannt der Künstler Gebäude, Tiere, belebte und unbelebte Natur auf Speicherkarte, um daraus seine furiosen Werke zu kreieren. Teils befremdlich wirkende, aus bis zu 50 Einzelbildern bestehende Werke. Mystische Landschaften, absurde Wesen. In gewisser Weise zeigen die Bilder eine irreale Wirklichkeit. Seltsam und doch faszinierend. Eintauchend in eine fremde Welt wird der Betrachter zum Entdecker: Erst nach und nach nimmt man die zahlreichen Details der surrealen Ansichten wahr.

Die mitunter düsteren und endzeitmäßig erscheinenden Kompositionen sind ein Spiel mit der Vorstellungskraft des Beobachters: „Es ist der Reiz, mit Fantasie die Realität zu verbiegen.“ Die gewählten Bildtitel – zuweilen doppeldeutige Wortkombinationen – geben zwar eine Richtung vor, bringen den Realitätsbegriff aber zunehmend ins Wanken. So vermögen es Melechs „Puzzles“ zu einem beeindruckenden Rätsel zu werden.

Während er den Beruf als Offset- und Siebdrucker ausübte, entdeckte der heute 51jährige vor knapp zwei Jahrzehnten die unendlichen Weiten der digitalen Fotowelt. Die Vorzüge der digitalen Fotografie multiplizierten sich mit den Möglichkeiten, welche zunehmend Bildbearbeitungsprogramme boten. Nur schwerlich lässt sich erahnen, wie viele Wochen Arbeit in den jeweiligen Bildern steckt. Um aus vielen Einzelteilen akribisch ein Ganzes zu erschaffen – vorausschauend, Details in verschiedenen Größen anordnend und Ansätze verwerfend – erfordert neben all den Talenten und der Fantasie sicherlich ebenso viel Disziplin.

Frank Melech hat sich mit seinen Werken ein eigenes Reich geschaffen: „FRANKsREICH“. Dieses wurde erst ab dem Jahr 2010 gebührend wahrgenommen und gewürdigt. Mag der Weg bis dahin lange und mühevoll gewesen sein, reiht sich seither Ausstellung an Ausstellung und Auszeichnung an Auszeichnung. Und so schaut man heute staunend auf Frank Melechs „Fotocollagen“.

Inspirationen erhält der Künstler aus der alltäglichen Welt. Während der Schaffensphase lässt er sich gern von Musik mitreißen und treiben: „Wenn ich allein in meinem Kämmerlein an neuen Bildern schraube, läuft immer Musik und beeinflusst meine Gedanken. Ohne Musik hätte ich womöglich die eine oder andere Ideen erst gar nicht. Dabei höre ich am liebsten Stücke von Below A Silent Sky, Nick Cave, Chelsea Wolfe, Devics, Björk, Samaris, Radiohead, Portishead, Archive, Attrition, A Perfect Circle, Tool, Latitudes, Swans, Soap&Skin, Blackfilm, Von Magnet, Gary Numan, Jambinai, Lustmord…“

Die Journalistin Susann Winkel verglich Melechs Bilder mit den „schräg-fantastischen Szenen in den Filmen von Tim Burton“, den „rätselhaften Gemälden Salvador Dalís“, den „Werken der Schwarzen Romantik von so berühmten Vertretern wie E. T. A. Hoffmann“ und zugleich mit der „düsteropulenten Ästhetik von Fantasy-Epen wie ‚Der Herr der Ringe‘“. Diese Einschätzung ist unbestritten, erfüllen die für sich sprechenden Bilder diese Erwartungen doch ohne Einschränkung.


T-Arts

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